Mittwoch, 15. April 2009

Versprechen

Eine Zeitlang hatte ich diese Angewohnheit auf Löschpapier zu schreiben. Ich kaufte Unmengen von Heften, nur wegen des Löschpapiers. Und dann schrieb ich. Es war überhaupt nicht wichtig, was ich schrieb. Es kam nur darauf an, wie das Papier die Tinte aus der Feder einzog, sich voll saugte und die Buchstaben dick und behäbig machte, wie etwas, das für immer bleiben würde. Etwas, das nie seine Gültigkeit verliert.
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Samstag, 11. April 2009

Stimmen

wie die Kinderstimmen so nach Vergangenheit klingen. ein wehmütiger trost in der luft. die worte und gedanken geraten ins schwingen, ins tanzen, aber dann siehst du dich selbst und der traum ist zerplatzt.
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Mittwoch, 8. April 2009

Die Sache mit Lane Coutell

Dieser Lane. Ich war sogar mit ihm verlobt. Keine Ahnung, was aus ihm geworden ist. Ist das nicht traurig? Man ist miteinander verlobt, monatelang oder so, und ein paar Jahre später weiß man nicht einmal was aus dem anderen geworden ist, man hat ihn fast vollkommen vergessen. Erst nachdem man sich an den Elefanten erinnert hat und an den Jungen mit dem Motorrad, fällt einem wieder der Mensch ein, mit dem man verlobt war. Und dann fällt es nicht einmal leicht, sich an ihn zu erinnern und noch weniger, davon zu erzählen, weil das wirklich eine dumme Geschichte gewesen ist, damals. Und das nicht einmal so sehr für Lane, der hat sich anständig verhalten. Das war vermutlich sein Problem, dass er sich immer so verflucht anständig verhalten hat. Das ist ja nicht zum Aushalten auf die Dauer. Aber er war nicht der Grund. Und manchmal habe ich den Verdacht, dass es restlos keinen Grund gab, mich diesen Anfall haben zu lassen, diesen Zusammenbruch oder wie auch immer ihr es nennen wollt. Keinen wirklich vernünftigen Grund, der auch nur im geringsten etwas mit mir zu tun hatte. Er wollte die anderen gut dastehen lassen, Zooey und Lane (sogar Lane) und meine Mutter und natürlich Buddy und um sie alle gut dastehen zu lassen, indem sie das taten, was sie tun mussten, musste ich diesen Zusammenbruch haben.
Herrje, das ist mir unangenehm. Aber es lässt sich nicht abstreiten, ihr könnt es ja selbst nachlesen, er hat ja alles aufgeschrieben, dieser verdammte Hundesohn hat ja alles längst aufgeschrieben. Also nicht Lane, sondern unser Schöpfer und Buddy, Buddy auch. Mein Gott, ich möchte gar nicht so genau wissen, was Buddy alles aufgeschrieben hat.
Aber zurück zu Lane. Ich fange mit Lane an. Also, der Mann mit dem ich eine ziemlich lange Zeit lang verlobt war, hieß Lane Coutell. Lasst euch den Namen auf der Zunge zergehen, sprecht ihn möglichst laut aus. Lane Coutell. Ich bin sicher, dass er sich noch an mich erinnert.
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Montag, 6. April 2009

Luft

Der Wind weckt mich morgens und abends singt er mich in den Schlaf. Er ist immer bei mir und hat mir versprochen, dass er mit mir kommt, wenn ich diesen Ort verlassen muss. Aber wenn ihm die Puste ausgeht, sagt er, muss ich wieder weg mit ihm. Irgendwohin, wo wir beide wieder Luft holen können.
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Sonntag, 5. April 2009

Freiheit

über die natur müsste man schreiben können. über das meer und den wind. über die flachbrüstige landschaft mit ihren pockennarbigen hügeln (dünen nennen sie das).
über dieses gefühl von freiheit, das in der einsamkeit liegt. so weit und groß, dass man es teilen muss.
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Freitag, 3. April 2009

Zeit lassen

Man muss sich Zeit lassen, man darf sich einfach nicht ständig dieser gottverfluchten Angst überlassen, dass einem die Zeit wegläuft, dass man alt und faltig wird, langsam und gebrechlich und all das. Ihr könnt mir jetzt vorwerfen, dass ich schließlich nichts davon verstehe, weil ich kein Alter habe oder jedes Alter, aber genau das ist der Punkt. Warum ihr mir vertrauen könnt. Ich kenne Elefanten und ein Opossum, wenn ich traurig bin, gehe ich in den Zoo, ich habe jedes Alter und keins. Wenn ihr mir nicht vertrauen könnt, wem könnt ihr dann überhaupt glauben?
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Donnerstag, 2. April 2009

Buddy weiß alles

Manchmal frage ich mich, woher Buddy das alles weiß, ich meine, die Sache mit den Bananenfischen zum Beispiel. Oh diese Männer, die einfach alles wissen und wenn sie es nicht wissen, versuchen es herauszufinden, statt einfach die Menschen so zu lieben, dass sie ihnen den richtigen Mantel bringen können (ich weiß, dass es verflucht unfair ist, jeden auf dieser gottverdammten Welt mit Seymour zu vergleichen, aber was soll ich machen. Ich habe ihn nun einmal gekannt), und von Bananenfischen zu träumen, statt einer Forelle den Bauch aufzuschneiden.
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Mittwoch, 1. April 2009

Angeln

Ich mag das Angeln und ich mag die Fische. Das ist nicht einfach, aber auch weit davon entfernt, unmöglich zu sein.
Kennt ihr Zebrafische? Egal, sie sehen genau so aus, wie ihr sie euch vorstellt. Seymour hat einmal ein Gedicht über einen Zebrafisch geschrieben, für Walt, einen meiner zahlreichen Brüder, der eine Zeit lang ein sehr leidenschaftlicher Angler war. Zu seinem Geburtstag. Ich meine, statt einer neuen Angelrute, hat er ihm dieses Gedicht geschenkt und ihr könnte euch vielleicht vorstellen, wie armselig diejenigen, die ihm eine neue Angelrute schenkten, danach ausgesehen haben.
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